Zentralraum Leibnitz: Fünf Gemeinden treten gemeinsam in die Pedale
3,7 Millionen Euro „schweres“ Radverkehrskonzept.

Da waren es dann 11! Nach den Radverkehrskonzepten Region Hartberg, Gratkorner Becken, Trofaiach, Raum Wildon, Raum Feldbach, Fürstenfeld, Bruck an der Mur, Weiz und der Kleinregion Gleisdorf und Planungsraum Leoben wurde in der heutigen Regierungssitzung das Konzept Zentralraum Leibnitz beschlossen. „Es umfasst die Stadt Leibnitz, die Marktgemeinden Gralla und Wagna und die Gemeinden Gabersdorf und Tillmitsch. In einem kooperativen Prozess in Abstimmung mit Vertretern der Gemeinden und des Landes wurde ein Konzept erarbeitet, das Maßnahmen um exakt 3,702 Millionen Euro vorsieht und bis 2027 umgesetzt werden soll", berichtet Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang.
Mit der aktuellen Strategie und den Zug um Zug ausgearbeiteten Konzepten soll eine Verlagerung im Modal Split besonders in den steirischen Siedlungsschwerpunkten erzielt werden, da hier das größte Radverkehrspotential in der Steiermark liegt.
Projektleiter Bernhard Krause von der A16, Verkehr und Landeshochbau, beschreibt: „Für das Planungsgebiet wurde für den Radverkehr ein Zielnetz von zehn Hauptradrouten mit einer Länge von rund 72 Kilometer an einem untergeordneten Erschließungsnetz von ca. 85 Kilometer Länge erstellt. Die Hauptradrouten verbinden die Umlandgemeinden in erster Linie mit der Stadtgemeinde Leibnitz und auch untereinander."
- HR 1: Tillmitsch - Gralla - Leibnitz - Wagna (Bahntrasse); Länge 9,991 km
- HR 2: Tillmitsch - Wagendorf; Länge 11,943 km
- HR 3: Neutillmitsch - Kleinwagna; Länge 7,402 km
- HR 4: Altgralla - Leitring; Länge 6,471 km
- HR 5: Sajach - Landscha; Länge 7,727 km
- HR 6: Tillmitsch - Neutillmitsch; Länge 2,824 km
- HR 7: Hasendorf - Altenmarkt; Länge 5,844 km
- HR 8: Rohr - Sailergasse (Leibnitz); Länge 11,436 km
- HR 9: Untergralla - Schubertstraße (Leibnitz); Länge 3,541 km
- HR 10: Leitring - Stadtpark Leibnitz; Länge 4,647 km
Die Gemeindeanteile im Überblick:
- Stadtgemeinde Leibnitz 259.000 €
- Marktgemeinde Gralla 168.000 €
- Marktgemeinde Wagna 125.000 €
- Gemeinde Gabersdorf 346.000 €
- Gemeinde Tillmitsch 243.000 €
Landesanteil - geschätzte Kofinanzierung 2.561.000 €
Ergänzend zu den Baumaßnahmen werden natürlich auch Abstellanlagen und zahlreiche „weiche Maßnahmen" zur Bewusstseinsbildung gesetzt, die zum Radfahren motivieren und auch die Rahmenbedingungen für das Radfahren verbessern sollen. Wie bei allen anderen Konzepten wurde auch dieses in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der Bevölkerung ausgearbeitet. Mit den Planungsergebnissen liegen langfristige, verbindliche und strukturierte Entwicklungsprogramme für den Radverkehr vor, die nun in jährlichen Programmen von Gemeinden und Land umgesetzt werden.
4. November 2021