Fürstenfeld: Umbau der Kusmanekstraße
Frischer Asphalt, neue Markierungen und zufriedene Gesichter - der neue Radweg in der Kusmanekstraße kommt gut bei den Bewohnerinnen und Bewohner Fürstenfelds an. Er verbindet das Freibad und das Fachmarktzentrum mit der Innenstadt. Nicht nur die Radfahrerinnen und Radfahrer sind erleichtert, dass sie nicht mehr auf der Fahrbahn in die Stadt hinauffahren müssen, sondern auch die Autofahrerinnen und Autofahrer.

Nicht nur ein Anliegen der Gemeinde
Josef Thaller, Leiter des Tourismusverbands Fürstenfeld, war jahrelang Radbeauftragter in der Gemeinde. Die Kusmanekstraße war schon lange ein großes Thema in Fürstenfeld. „Die Sanierung der Kusmanekstraße war im Hinblick auf die Leichtigkeit, Flüssigkeit und vor allem Sicherheit des Verkehrs, insbesondere des Radfahrverkehrs notwendig und wurde von der Fürstenfelder Bevölkerung auch immer wieder gefordert", erzählt er. Nach ungefähr zehn Jahren wurde diese Bitte in die Tat umgesetzt: Ab sofort gibt es einen Gehsteig, zwei Autospuren und einen eigenen Radstreifen, der von der Fahrbahn mittels einer Randleiste getrennt ist.

Eine komplizierte Planung
Warum das Vorhaben so viele Jahre in Anspruch nahm, erklärt Ing. Franz Nieß, der die Projektleitung übernahm. „Zuerst war angedacht, dass der Radweg beim Salesgraben verläuft, doch dieser ist sehr steil", sagt Nieß. Daraufhin sollte der Radweg gegenüber vom jetzigen durch die Grünfläche verlaufen - fernab von der Straße. Viele Grundstücke gehörten dort nicht der Gemeinde, weshalb sie in Verhandlungen mit den Eigentümerinnen und Eigentümern traten. Letztendlich bekam die Gemeinde die Grundstücke nicht und der finale Plan wurde beschlossen. Dabei war das nächste Hindernis der Hang zwischen Radweg und Friedhof - dieser war rutschgefährdet. Die Firma Rauer, welche das gesamte Bauprojekt plante, musste Lösungen finden, um den Hang zu stützen. Dank einer neuen Stützmauer und einer entsprechenden Hangsicherungsmaßnahme konnte das Projekt umgesetzt werden.

Die Stimmen der Betroffenen
„Der Umbau verlief besser als gedacht. Die Straße war nur zwei oder drei Tage gesperrt", erzählt eine Fürstenfelderin, die sowohl mit dem Fahrrad als auch mit dem Auto dort fährt. Sie sei froh, dass die Stadt diesen Schritt endlich gewagt habe. Die Fürstenfelderinnen und Fürstenfelder sind vorwiegend überzeugt und begeistert: „Der Umbau war dringend notwendig. Dort mit dem Fahrrad zu fahren, war viel zu gefährlich", erzählt ein alteingesessener Fürstenfelder.
Interessierte Radfahrerinnen und Radfahrerer können sich nicht nur über den Umbau freuen, denn am 12. Dezember 2019 wurde auch das neue Radverkehrskonzept bis 2025 in Fürstenfeld beschlossen! Man kann sich auf positive Veränderungen in der Stadtgemeinde freuen!
(von Jasmin Hebenstreit/FH Joanneum in Kooperation mit Radmobil Steiermark)